Viel Kritik am Sponsoring-Deal des FC Barcelona mit „DR Kongo – Herz Afrikas“

Die Spieler des FC Barcelona werden in der kommenden Saison den Slogan „DR Kongo – Herz Afrikas“ auf der Rückseite ihrer Trainingstrikots tragen, gab der spanische Verein am Mittwoch bekannt . Die Partnerschaft ist Teil eines Vierjahresvertrags, den der FC Barcelona mit der Demokratischen Republik Kongo abgeschlossen hat.

Der Deal soll laut Pressemitteilung dazu beitragen, „die Kultur des Sports und des Friedens“ zu fördern. Laut The Athletic und BBC kostet der Vertrag den Kongo rund 44 Millionen Euro. Die kongolesische Regierung hatte zuvor ähnliche Verträge mit dem AC Mailand und dem AS Monaco unterzeichnet. Laut der französischen Zeitung Le Monde zahlt der Kongo für den Dreijahresvertrag mit dem AC Mailand 14 Millionen Euro pro Jahr.

Das Abkommen mit dem Kongo stieß auf erhebliche Kritik. Große Gebiete im Osten des Landes fielen in die Hände der Rebellenbewegung M23, die im Januar dieses Jahres vorrückte. Nach Schätzungen der Vereinten Nationen wurden in den ersten Monaten des Konflikts 7.000 Menschen getötet . Fast eine halbe Million Menschen wurden vertrieben. Vor zwei Wochen wurde ein Waffenstillstand ausgerufen .

Geldmangel

Auch die heimische Fußballliga leidet seit Jahren unter chronischer Unterfinanzierung. Die Saison 2022/23 der wichtigsten nationalen Fußballliga Linafoot wurde aus diesem Grund sogar komplett abgesagt .

Dennoch verteidigt die kongolesische Regierung die Investition. Sportminister Didier Budimbu sagte der BBC , der Deal sei ein wichtiger Schritt, um den Kongo als attraktives Ziel für Tourismus und ausländische Investitionen neu zu positionieren. Er dürfte das internationale Image des Landes stärken.